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  Parineeta - Review
 

Parineeta

Indien 2005, Vinod Chopra Films
Darsteller: Saif Ali Khan, Vidya Balan, Sanjay Dutt, Raima Sen, Diya Mirza


ein BildSTORY:
Calcutta 1962. Lolita (Vidya Balan) ist seit dem Unfall ihrer Eltern Waise und wächst im Hause ihres Onkels und ihrer Tante auf. Schon seit frühester Kindheit schließt sie Freundschaft mit Shekhar (Saif Ali Khan), dem Sohn eines reichen Geschäftsmannes, in dessen Haus sie ein- und ausgeht. Shekhar und Lolita teilen alles zusammen – Freud und Leid, seine Leidenschaft für Musik, Erinnerungen und bittersüße Erfahrungen. Sie vertrauen einander blind. Doch keiner von beiden merkt, dass aus der Beziehung tiefster Freundschaft längst schon Liebe geworden ist.

Erst als Girish, der Bruder von Lolitas Tante, zu Besuch kommt, entdecken Lolita und Shekhar ihre wahren Gefühle füreinander. Die Chemie zwischen den beiden beginnt zu brodeln, bis sie sich schließlich in einer gewaltigen Explosion entlädt. Shekhar missversteht die Umstände, die Girishs Wege mit denen Lolitas kreuzen lässt. Als Lolitas Onkel und dessen Familie ihr Heim durch rücksichtslose Spekulationen seitens Shekhars Vater zu verlieren droht, ist es der zurückhaltende Girish, der seiner Schwester und vor allem Lolitas wegen aus deren ausweglosen Situation hilft. Shekhar reagiert mit Eifersucht, während sich Girish tatsächlich in die schöne Lolita verliebt hat. Doch er schweigt, denn er spürt, dass Lolita seine Gefühle nicht erwidert. Shekhar, blind vor Eifersucht, lässt sich von seinem verletzten Stolz leiten – er kränkt und verletzt Lolita. Ihre einstig innige Freundschaft zerbricht. Wie unrecht er Lolita getan hat, wird ihm sehr viel später bewusst, als er erfährt, dass und aus welchen Gründen Lolitas Familie ihr Heim verlieren wird. Und ausgerechnet Girish ist es, der Shekhar, wütend über dessen Starrsinn, die Augen öffnet. Doch Shekhars Einsicht kommt zu spät, denn er hat in die von seinem Vater arrangierte Hochzeit mit der Industriellen-Tochter eines Geschäftspartners eingewilligt.

REVIEW:
Das ist der erste Film, in dem ich Saif Ali Khan in einer ernsthafteren Rolle erleben durfte. Und seinen Shekhar spielt er wirklich gut. Kein Spötteln, keine lustigen Grimassen, kein neckiges Blinzeln. Saifs niedliche Plüschaugen bleiben seiner Rolle entsprechend ernst. Das hat mich beeindruckt, genauso wie mich der ganze Film beeindruckt hat. Und Vidya Balan. Diese junge Schauspielerin möchte ich nicht vergessen zu erwähnen. Und man sollte sich den Namen auf jeden Fall gut in Erinnerung behalten, denn meines Erachtens ist sie nicht nur bezaubernd und anmutig anzusehen (Hum wird mir da sicher uneingeschränkt zustimmen *g*), sondern besitzt obendrein noch schauspielerisch ästhetisches Können. Sanjay Dutt, der hier den Girish spielt und der normalerweise nicht unbedingt zu meinen Favoriten zählt, ist – zumindest was seine Rolle in "Parineeta" angeht – erheblich in meiner Gunst gestiegen. Komischerweise waren es vor allem die kleinen Szenen zwischen Girish und Lolita, die es mir besonders angetan hatten; diese Augenblicke stummer Verehrung, Hoffnung, Liebe und Verstehen. Leise Momente mit unglaublich anziehender Ausstrahlung/ Wirkung. Man kommt einfach nicht umhin, Sanjay als liebenswert zu empfinden.

"Parineeta" ist ein bildreicher, emotionaler und gut erzählter Spielfilm, eingetaucht in wunderschöne Landschaftsaufnahmen, die im Laufe des Filmes immer wieder kurz auftauchen.
Der Film selbst beginnt mit dem in letzter Zeit für das indische Kino doch so typischen "Vande-Mataram-Szenario" (wie ich die Es-lebe-Indien-Einstellungen nenne). Das ist nicht böse gemeint, denn ein bisschen Heimatstolz kann sich jedes Land ruhigen Gewissens gönnen. Die Bilder, mit denen "Parineeta" beginnt, sind einfach grandios und atemberaubend schön. Zum Film selbst fallen mir nicht genug Worte ein, um ihm in meiner Bewertung gerecht zu werden. Er zählt auf jeden Fall zu meinen unumstrittenen Favoriten und das einzige, was ich euch empfehlen kann und muss, ist: Schaut euch "Parineeta" unbedingt an. Die Romantiker und Kino-Ästheten unter euch werden es auf keinen Fall bereuen.

Das Besondere in "Parineeta" waren außerdem die geschickt eingebundenen Musikstücke, liebevoll in die Geschichte arrangiert. Alles fügte sich zu einem ganzen Stück zusammen. Da tanzte nicht plötzlich jemand durchs Bild, weil ihm gerade danach war oder gerade die Sonne schien . Nein, ganz im Gegenteil. Ob nun "Piyu Bole", "Kasto Mazza" (Sonu Nigam ist schlichtweg DER Gott unter den Sängern *g*) oder "Kaisi Paheli Zindgani" - jedes Musikstück war auf die jeweilige Situation eingespielt. "Parineeta" ist ein Film, den man sich immer wieder gern ansieht.

Written by Tum
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